Rund 45% des schweizerischen Energiekonsums fallen in Gebäuden an, der grösste Teil davon (57%) wird für die Räumwärme aufgewendet. Sogar 76% beträgt der durch das Heizen verursachte Anteil an den Treibhausgas-Emissionen von Gebäuden (Quelle: BFE, 2016, Potenzialabschätzung von Massnahmen im Bereich Gebäudetechnik).
Technologische und bauliche Massnahmen tragen wesentlich zu mehr Energieeffizienz bei. Auch der Konsument ist ein entscheidender Faktor – hat jedoch nur dann einen Anreiz sein Heiz- und Lüftungsverhalten anzupassen, wenn er seinen dafür benötigten Aufwand kennt und dieser verursachergerecht verrechnet wird.
Mehr Messung führt zu Transparenz und Energieeffizienz: So verlangen die Gebäude-Energiestandards „Minergie A“ und „SNBS-Areal“ mehr Messungen zur Förderung des bewussten Umgangs mit Energie und für ein aussagekräftiges Monitoring. Effizienz ohne Kompass ist nicht umsetzbar – weder für das Gebäude noch für den Konsumenten.
Der Mehrverbrauch an Wärmeenergie in Mehrfamilienhäuser liegt über 30% über den Planwerten, wie die letzten Studien des Bundesamtes für Energie und des SVW belegen. Dabei entfällt 2/3 der Wärmeenergie auf die Raumheizung.
Die Lücke für eine effiziente Energienutzung (Performance-Gap) ist nur zu schliessen, indem der Nutzer für sein Verhalten sensibilisiert wird und die tatsächlichen Energieflüsse für Optimierungen analysiert werden können. Die technischen Mittel für die effiziente Wärmemessung und Abrechnung waren noch nie besser als heute: So sorgen digitalisierte Geräte und Prozesse sowie IoT-Lösungen für zuverlässige Messergebnisse.
Eine Pauschalisierung der Heizkosten steht in drastischem Widerspruch zu den massiv steigenden Energiepreisen, welche nach transparenten und damit verursachergerechten Abrechnungen verlangen. Nur wenn der Konsument weiss, was er effektiv verbraucht, kann er sein Verhalten entsprechend anpassen.