Für das Wohlbefinden des Menschen ist ein behagliches Raumklima eine
notwendige Voraussetzung, hat es doch unmittelbare Auswirkungen auf die
Gesundheit und Leistungsfähigkeit jedes einzelnen. Die Behaglichkeit
hängt dabei nicht nur von der Raumtemperatur ab, sondern ebenso vom
Feuchtigkeitsgehalt der Raumluft. Es empfiehlt sich, Raumtemperatur und
Luftfeuchtigkeit regelmässig mittels Thermometer und Hygrometer zu
überprüfen und entsprechend zu regulieren.

Die richtige Raumtemperatur
Für ein behagliches Raumklima ist in erster Linie die Raumtemperatur
entscheidend. Natürlich bestehen individuelle Wärmeansprüche. Den
persönlichen Wünschen aller Bewohner kann jedoch kaum gleichzeitig
entsprochen werden. Die Fachleute sind sich aber einig, dass die
Temperaturen von bewohnten Räumen innerhalb der sogenannten
Behaglichkeitsgrenzen liegen müssen. Für das Wohnzimmer wird eine
Temperatur von 20° bis 21°C als angemessen betrachtet, im Schlafzimmer
dagegen genügen tiefere Werte. Es versteht sich von selbst, dass
körperliche Tätigkeit und Bekleidung massgeblichen Einfluss auf die
bevorzugten Temperaturen ausüben. Die als angenehm empfundenen
Temperaturen sind um so niedriger, je höher die Aktivität und je wärmer
die Bekleidung ist.
Wohldosierte Luftfeuchtigkeit
Massgebend für die Behaglichkeit ist aber nicht allein die
Raumtemperatur. Ein gesundes Raumklima wird ebenso von der Feuchtigkeit
der Raumluft bestimmt. Eine zu trockene Raumluft leistet Vorschub für
die Anfälligkeit auf Erkältungen. In beheizten Räumen sollte die
relative Luftfeuchtigkeit 40 bis 45 % betragen. Werte unter 30 bis 35 %
werden als unangenehm empfunden und können zu Reizungen der Schleimhäute
in den Atemwegen führen. Eine zu geringe Luftfeuchtigkeit bewirkt auch
übermässige Staubbildung und unangenehme elektrostatische Aufladungen.
Ist hingegen die Raumluft zu feucht, besteht die Gefahr von
Kondenswasserschäden. Um Bauschäden und die Ausbreitung von Schimmel,
Pilzen und Ungeziefer zu vermeiden, sollte die relative Luftfeuchtigkeit
nicht über 50 bis 55 % liegen. Feuchtigkeit entsteht im Innern eines
Hauses vor allem beim Waschen, Kochen, Baden, Duschen oder Reinigen mit
Wasser. Luftbefeuchter, Pflanzen, Tiere und die Bewohner selber setzen
ebenfalls Wasserdampf frei. Die Raumluft kann allerdings nicht beliebig
viel Wasser aufnehmen. Überschüssige Feuchtigkeit dringt in die Wände
ein oder bildet Kondenswasser an Fensterscheiben, Wasserleitungen und
Metallteilen.